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Wenn Kräuter am falschen Ort wachsen

Lesezeit: 2 min

Im Frühling 2021 von Dr. Luis Fuchs


Neuerdings erfreut sich die Gartenarbeit als Freizeitbeschäftigung großer Beliebtheit. Der Garten bietet sich als ideales Refugium in Zeiten der Einschränkungen an. Mann und Frau garteln so gedankenverloren vor sich hin, wühlen und schaufeln, kommen ins Schwitzen und sind nach einer Weile zwar körperlich erschöpft, aber seelisch durchaus bereichert.

Gartenarbeit ist eine nützliche und durchwegs erquickende Beschäftigung, wäre da nicht das lästige Unkraut. Unerwünschte Gräser, auch als „Ungras“ oder „Beikraut“ bezeichnet, müssen oft in zeitraubender Handarbeit gejätet werden. Auf die Hausmittel Essig und Salz sollte bei der Beseitigung der unerwünschten Pflanzen auf jeden Fall verzichtet werden: Essig übersäuert den Boden, Salz tötet wichtige
Mikroorganismen.

Der Gartenbau-Experte Thomas Hess erklärt uns, Unkräuter seien streng genommen nur Pflanzen, die zur falschen Zeit am falschen Ort wachsen. Eine Tagetes im Beet ist ja schön, zwischen Gemüsereihen aber ein Unkraut. Kren ist im Rasen ein lästiges Kraut, im Kübel oder Beet dagegen eine Nutzpflanze. Die Distel ist im Volksglauben ein Geschenk des Teufels, eine Pflanze, die Mühe und Arbeit verursacht. In der Bibel steht dieses Unkraut als Sinnbild für die Verfluchung Gottes bei der Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Im 1. Buch Mose heißt es bereits: „Unter Mühsal sollst du dich vom Acker ernähren alle Tage deines Lebens. Dornen und Disteln lässt er dir wachsen.“

Ähnlich wie sich Unkraut zu Kraut verhält, entstand der Begriff „Ungeziefer“ als Gegenstück zum „Geziefer“, womit Tiere gemeint waren, die für ein Opfer taugten. Als Ungeziefer, eben untaugliche Tiere, werden tierische Schädlinge wie Flöhe, Läuse, Motten wie auch Ratten und Mäuse bezeichnet. So ist in Märchen und Sagen die Spinne oft ein Teufelssymbol, weil sie hinterlistig im Netz Insekten fängt und vernichtet. Beeindruckend ist, wie sich Franz Kafka in der Erzählung „Die Verwandlung“ im ersten Satz der Bezeichnung „Ungeziefer“ bedient: „Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“

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