Atzwang – St. Andreas – St. Verena – Kollmann
Im Frühling 2019 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 520 m
- Gehzeit: 4:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Bozen mit dem Bus oder mit dem Auto bis Atzwang; Parkmöglichkeiten gleich nach dem Ortsschild rechts am Radweg.
Wegverlauf: Vom Parkplatz in Atzwang (373 m) wechseln wir auf die andere Straßenseite und gehen wenige Schritte nordwärts, bis links (nach der Brücke, Markierung Nr. 9 und Hinweis „Antlas“ und „Lengstein“) der geteerte Weg aufwärtsführt. Vorbei an einigen Häusern erreichen wir den Wald und steigen durch diesen auf dem alten, steilen Wald- und Pflasterweg hinauf bis zum Zunerhof im Weiler Antlas (ca. 800 m, Einkehrmöglichkeit, Montag Ruhetag; ab Atzwang knapp 2 Stunden; kurzer Abstecher zum St.-Andreas-Kirchlein lohnend). Nun folgen wir dem Hinweis „Keschtnweg“ und wandern teils auf breiten Feldwegen, teils auf Höfestraßen nordwärts, vorbei am Schnitzler- und am Braunhof bis zum Penzlhof (850 m). Hier verlassen wir die Straße, wenden uns nach rechts und gelangen, vorbei am aufgelassenen Mesnerhöfl, auf dem Stationenweg hinauf zum Kirchlein St. Verena (896 m, ab Antlas gut 1 Stunde). Vom Kirchhügel steigen wir nordwärts auf einem Waldsteig (in der Nähe ein Schalenstein mit Informationstafel) hinunter zur Straße. Hier folgen wir dem Hinweis „Pirchner Hof“ und der Markierung Nr. 8B und wandern kurz auf der Straße, dann auf breitem Feldweg und steilem Waldweg bergab zu Höfen, dann über Wiesen und zuletzt auf der Straße hinunter bis Kollmann (490 m, Einkehrmöglichkeit; ab St. Verena knapp 1½ Stunden). Mit dem Linienbus kehren wir nach Atzwang zurück.
Schwierigkeit und Orientierung: Die Wanderung ist eher lang, aber unschwierig, Auf- und Abstieg sind teilweise steil; gutes Schuhwerk ist unerlässlich. Die Wege sind gut beschildert und markiert.
Hinweis: An heißen Sommertagen sollte man den Aufstieg für die Morgenstunden planen.
Besonderheiten: Atzwang mit seinen nur 40 Einwohnern ist eine Fraktion der Gemeinde Ritten und befindet sich am Fuße der gleichnamigen Hochfläche im unteren Eisacktal.
Die einsam in Antlas gelegene Kirche zum hl. Andreas mit den zwei steingerahmten Spitzbogentürmen wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Bei Restaurierungsarbeiten im Jahre 1995 stieß man auf frühgotische Wandmalerien.
Die Gegend um die Hügelkirche von St. Verena ist ein Ort der Geschichte. Hier haben in Urzeiten schon Menschen gelebt, hier wurde ein Figurenmenhir aus Ötzis Zeiten gefunden und am Hügel befinden sich urzeitliche Schalensteine.
Das Ortsbild von Kollmann wird entscheidend vom Zollhaus geprägt, das jedem, der am Dorf vorbeikommt, sofort ins Auge fällt. Der spätgotische Bau wurde um 1482 von Erzherzog Sigmund dem Münzreichen erbaut, diente dann als Zollstätte und später auch als Poststation. Um 1980 wurde das Zollhaus, das sich auch Schloss Friedburg nennt, mustergültig restauriert, beherbergt einen Gastbetrieb und gehört zu den schönsten historischen Bauten des Eisacktales. Kollmann besitzt als Talort der über den Ritten führenden „Kaiserstraße“ eine alte geschichtliche Bedeutung.