Völlaner Badl und St. Hippolyt
Im Sommer 2019 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 115 m
- Gehzeit: 3:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Lana etwa 3 km auf der Gampenstraße, dann bergwärts Abzweigung nach Völlan; kostenfreie Parkplätze gleich nach der großen Rechtskurve oder oberhalb der Kirche
Wegverlauf: In der genannten Kurve in Völlan (718 m) zweigt der breite – zunächst asphaltierte – Weg Nr. 10 ab, der uns vorbei an Häusern und Höfen, in leichter Steigung durch den Wald und zuletzt auf der Brücke über den Völlaner Bach hinaufführt zum Gasthof Völlaner Badl (832 m, Einkehrmöglichkeit, Freitag Ruhetag; ab Völlan ca. 45 Minuten). Von dort folgen wir kurz der asphaltierten Straße (Nr. 8 A) hinab zum Brandisbach, wenden uns vor der Brücke nach links und wandern (immer Nr. 8 A) leicht ansteigend hinauf zum Pirchgut. Nun nehmen wir links den Waldsteig (8 A) und gelangen durch Wald etwas steil hinunter zu einer Weggabelung. (Von hier Abstecher nach St. Hippolyt; siehe Angabe weiter unten!) Auf dem breiten Weg Nr. 8, der nach links abzweigt, erreichen wir die Obertalmühle (Einkehrmöglichkeit, Montag Ruhetag) und das Dorf Völlan (ab Völlaner Badl 1 Stunde 15 Minuten).
Abstecher zum Höhenkirchlein St. Hippolyt: Von der oben genannten Weggabelung erreichen wir, vorbei am Obermairhof, auf breitem Weg Nr. 7 und danach auf felsigem Steig Nr. 5 das Kirchlein St. Hippolyt (758 m); Rückweg wie Hinweg. Ab Weggabelung hin und zurück ca. 1 Stunde.
Schwierigkeit: Die Wanderung ist leicht, nur der Abstieg von St. Hippolyt erfordert etwas Achtsamkeit.
Besonderheiten: Das als Badgasthaus betriebene Völlaner Badl liegt in reizvoller, idyllischer Waldlage und besitzt einen schönen Gastgarten mit Kegelbahn und Kinderspielplatz. Im Haus befindet sich eine sehenswerte Hauskapelle. Für den Hausgast als auch für den Wanderer besteht die Möglichkeit, eine Badekur wie „anno dazumal“ zu genießen. Die Badquelle wurde 1815 vom Arzt Josef Oedl aus Meran entdeckt. Das Badewasser enthält eine große Anzahl verschiedener Elemente, besonders hoch ist der Schwefel- und Eisenanteil. Um 1856 fanden sich jährlich bis zu 350 Gäste ein, vorwiegend Bauern und Bürger aus dem Burggrafenamt, die sich einen Kuraufenthalt von durchschnittlich zwei bis drei Wochen gönnten, um ihre Gliederschmerzen oder Kreislaufbeschwerden zu kurieren.
Die kleine, weithin sichtbare Kirche St. Hippolyt – 1286 erstmals erwähnt – steht auf einem freien, langgezogenen Porphyrrücken und zählt zu den besonderen Glanzpunkten Südtirols. Der bereits vor 4.000 Jahren (durch Funde nachgewiesen) besiedelte Kirchhügel ist eine einzigartige Aussichtswarte. Von St. Hippolyt aus kann man 20 Ortschaften und 40 Schlösser und Ruinen bewundern. In einer Waldsenke unterhalb des Hügels befindet sich das Biotop Narauner Weiher.