Von Dorf Tirol zum Gasthof Ungericht in Kuens
Im Frühling 2019 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 170 m
- Gehzeit: 2:30 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Nach Dorf Tirol, vorbei an der Kirche, in einer leichten Linkskurve rechts ab in die Seminarstraße und auf dieser bis zum Fußballplatz, hier Parkmöglichkeiten; mit dem Bus bis Dorf Tirol und von der Endhaltestelle auf der Straße hinauf bis zur Seminarstraße und zum Fußballplatz.
Wegverlauf: Vom Parkplatz (660 m) folgen wir der Straße noch einige Meter bis zum Umsetzwerk der Energiegesellschaft, wenden uns dann nach links und steigen, der Nr. 9 folgend, zum Schloss Auer (680 m) hinauf, biegen kurz oberhalb davon links ab und erreichen auf dem Weg mit der Nr. 9 A den Gasthof „Tiroler Kreuz“ (806 m, Einkehrmöglichkeit). Nun wandern wir auf dem breiten Forstweg Nr. 6 Richtung Longfall, bis uns rechts ein Schild mit dem Hinweis „Tiroler Weg“ und die Markierung 6B den Weg weist. Bald folgen wir rechts dem Hinweis „Kuens“ und steigen auf einem schmalen Waldweg abwärts, der uns zu einem kleinen Wasserfall und einem natürlichen Wasserbecken mit der Bezeichnung „Schwamm Bloder“ führt. Wir wandern nun auf der orografisch rechten Seite des Spronser Bachs abwärts bis zu einer Weggabelung, hier wenden wir uns nach links, gelangen über den „Kuenser Steg“ auf die andere Seite des Spronser Bachs, wandern leicht auf- und abwärts und folgen später dem Hinweis „Ungericht“. Der schmale Steig führt uns direkt hinauf zum Gasthof Ungericht (725 m, Einkehrmöglichkeit, Montag Ruhetag; ab Ausgangspunkt 1½ Stunden).
Wir kehren wieder zurück bis zum „Kuenser Steg“ und erreichen auf dem Weg Nr. 9 und vorbei am Schloss Auer den Ausgangspunkt (ab Ungericht ca. 1 Stunde).
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wege sind gut beschildert. Die Wanderung ist leicht. Gutes Schuhwerk ist angeraten.
Beste Jahreszeit: Frühjahr bis Spätherbst; im Winter, solange kein Schnee liegt
Besonderheiten: Schloss Auer wurde im 13. Jahrhundert von den Herren von Auer erbaut. Ein uralter Plattenweg führt in den Innenhof der Vorburg. Im Schloss befindet sich die größte gotische Zirbelstube des Landes. Die Burgkapelle zum hl. Andreas mit spätgotischem Flügelaltar stammt aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts. Das Schloss ist in Privatbesitz der Fam. Graf Khuen und kann nicht besichtigt werden. Doch schon die Außenansicht belohnt den Spaziergänger.
Bei der Wanderung sticht immer wieder das imposante Gebäude des Johanneums ins Auge. Besorgt um den schwachen Priesternachwuchs in den deutschsprachigen Teilen der Diözese Trient, gründete der Fürstbischof von Trient, Johann Nepomuk von Tschiderer, im Jahre 1840 ein bischöfliches Studentenkonvikt mit dem Ziel der Förderung von geistlichen Berufen. Damit begann die wechselvolle Geschichte dieser Einrichtung, die 1856 zu Ehren des Gründers den Namen Johanneum erhält und 161 Jahre bestand bis zum Tag ihrer Auflösung am 30. Juni 2001. Seit ein paar Jahren verfällt der Gebäudekomplex zusehends.
Der Gasthof Ungericht befindet sich in aussichtsreicher Lage und beherbergt ein privates Porsche-Traktoren-Museum. Für Kinder gibt es einen großen Kinderspielplatz und einen Streichelzoo.