Der Federbuschstrauch
Fothergilla L.
Im Frühling 2019 von Dr. Wilhelm Mair
Der Federbuschstrauch fällt im Frühling mit seinen zierlichen Blütenständen und im Herbst mit der farbenfrohen Färbung der Blätter auf. Der in die Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae) gehörende sommergrüne Strauch ist im nordöstlichen Amerika beheimatet. Der Gattungsname ehrt den englischen Arzt, Botaniker und Pflanzensammler John Fothergill (1712–1780).
Schon vor dem Laubaustrieb trägt der langsam und mit zahlreichen dichtstehenden Grundtrieben wachsende Strauch im April weiße Blüten in endständigen und aufrechten, flaschenbürstenähnlichen Ähren. Sie locken mit ihrem süßlichen Duft nach Honig verschiedene Insekten an. Die Einzelblüte hat nur eine einfache Blütenhülle, die vielen bis 2,5 cm langen, weißen Staubfäden tragen gelbe Staubbeutel. Die Blätter stehen wechselständig an Zweigen, die jung mit weißlichen Sternhaaren bedeckt sind; sie sind verkehrt eiförmig und in der oberen Hälfte grob gezähnt, oberseits frischgrün und fein behaart, unterseits grünlichblau und dicht weißfilzig. Sie verfärben sich im Herbst rötlich-orange-gelb. Aus den Blüten bilden sich kleine Kapselfrüchte mit zwei glänzenden, hellbraunen Samen.
Von der Gattung gibt es zwei Arten: den Erlenblättrigen oder Zwerg-Federbuschstrauch (Fothergilla gardenii Murray) mit gedrungenem Wuchs und bis 6 cm großen Blättern mit herzförmigem Grund sowie den bis 2 m hohen Großen Federbuschstrauch (Fothergilla major (Sims) Lodd.), dessen Blätter über 6 cm lang sind und einen keilförmigen Blattgrund haben.