Die Windengewächse
Convolvulaceae Juss.
Im Sommer 2018 von Dr. Wilhelm Mair
Die Windengewächse (Convolvulaceae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Nachtschattenartigen (Solanales). Sie umfasst etwa 60 Gattungen mit ungefähr 1.700 Arten. Die wirtschaftlich bedeutendste Art ist die Süßkartoffel (Ipomoea batatas). Einige Arten aus den Gattungen Zaunwinde, Winde und Trichter- oder Prunkwinde werden als Zierpflanzen gezüchtet. Die deutsche und die lateinische Bezeichnung winden/convolvere beschreiben die sich gegen den Uhrzeigersinn um Stützen windende Pflanze.
Die trichterförmigen Blüten an windenden Kletterpflanzen erfreuen uns vom Frühsommer bis zum Spätherbst. Die sommergrüne Pflanze trägt gestielte, einfache und ganzrandige Blätter. Die Blüten sind in der Knospenanlage gedreht und bestehen aus fünf trichterförmig verwachsenen, weißen und farbenfrohen Kronblättern. Die Samen reifen in Kapselfrüchten.
Die Gemeine Zaunwinde (Calystegia sepium (L.) R. Br.) hat herz- oder pfeilförmige Blätter, eine 3,5 bis 4 cm lange, trichterförmige, weiße Blütenkrone, die von einem Kelch mit zwei eiförmigen, grünen Vorblättern umgeben ist. Die kletternde Pflanze ist häufig an Zäunen, in Hecken und im Dickicht, in Gärten und Parkanlagen zu finden, wo sie oft zwischen anderen Pflanzen wächst.
Weiße und oft leicht rosa schimmernde oder gestreifte, aber nur halb so große Blüten hat die Acker-Winde (Convolvulus arvensis L.). Die Pflanze ist häufig an Schuttplätzen und Wegen, auf Äckern und Wiesen zu finden.