Diabetes Mellitus
Neue Therapiemöglichkeiten für das Auge
Im Frühling 2018 von Dr. Andreas Pichler
Die Blutzuckerkrankheit – oder Diabetes Mellitus – ist mit einer Inzidenz von circa 9 Prozent der Bevölkerung mit Abstand die häufigste Stoffwechselerkrankung.
Auch wenn sich die Behandlungsmöglichkeiten durch den behandelnden Arzt – Hausarzt oder Internisten – aufgrund der Fortschritte in der Medizin jährlich verbessern, führt diese Volkskrankheit immer wieder zu gravierenden Komplikationen einzelner Organe.
Das Auge ist nicht nur jenes menschliche Organ, das einen Einblick auf die Gefäßsituation des Körpers ermöglicht, sondern gerade bei länger bestehendem und/oder schlecht eingestelltem Diabetes Mellitus jenes, das arg in Mitleidenschaft gezogen werden kann.
Allen Anstrengungen zum Trotz gelingt es nicht immer, die Blutzuckerwerte perfekt einzustellen. Umso dringender ist die optimale Zusammenarbeit zwischen Diabetologen (Spezialist für Diabetes Mellitus) und Augenfacharzt. Vielen Patienten kann geholfen werden, wenn sie sich regelmäßig und akkurat untersuchen lassen (Screening) und bis zu einem gewissen Grad auch die medizinischen Ratschläge annehmen und befolgen.
Auch wenn die jüngsten Daten eine entscheidende Verbesserung in der Versorgung der Diabetiker nachweisen können, gibt es auch heute immer wieder Fälle, bei denen sich schwerwiegende Netzhautveränderungen am Auge feststellen lassen.
Glücklicherweise haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in der Augenheilkunde in den letzten Jahren derart verbessert, dass ein Großteil der Patienten gezielt therapiert und ein Erblinden verhindert werden kann. Für die ganz harten Fälle gibt es neuerdings wieder eine medizinische Errungenschaft, die seit kurzem auch in Italien zugelassen ist.