Von Tisens nach St. Hippolyt
Im Winter 2017 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 140 m
- Gehzeit: 2:00 Stunden
- Beste Zeit: Frühjahr bis Spätherbst
Anfahrt: Von Lana über die Gampenstraße und dann nach dem Tunnel links abzweigend nach Tisens, Parkplätze im Dorfzentrum.
Wegverlauf: Vom Dorfzentrum in Tisens (631 m) gehen wir auf dem Gehsteig der Hauptstraße nordwärts bis zum Dorfende und folgen dem rechts abzweigenden Sträßchen (Nr. 5) bis zum Haus Liesy bzw. zum Gruberkeller. Hier wenden wir uns nach links und wandern auf einem alten Weg leicht ansteigend und dann eben bis in die Nähe der Bogenbrücke der Gampenstraße und rechts hinauf zur Straße. Wir überqueren diese und wandern auf dem breiten Besinnungsweg durch Mischwald teils eben, teils leicht ansteigend hinauf zur Kirche St. Hippolyt (758 m; ab Tisens gut 1 Stunde; die Jausenstation im nahen Mesnerhaus ist leider schon lange geschlossen und wohl dem Verfall preisgegeben).
Rückweg: Entweder wie Hinweg (bei schlechten Wegverhältnissen) oder: Von der Kirche steigen wir (Nr. 7) zunächst über Felsstufen westseitig hinunter ins „Sautalele“ und wandern dort links (Nr. 7) weiter zum Narauner Weiher (mehrere Schautafeln) und zur Bogenbrücke der Gampenstraße. Auf dem beschriebenen Hinweg kehren wir nach Tisens zurück (ab St. Hippolyt 1 Stunde).
Schwierigkeit: Die Kurzwanderung ist leicht, der beschriebene Abstieg ins „Sautalele“ aber etwas steil und felsig. Wenn man auf dem Hinweg wieder zurückkehrt, kann die Wanderung auch bei weniger guten Wetter- und Wegverhältnissen durchgeführt werden.
Besonderheiten: Wiesen, alte Steinmauern, von den Eiszeitgletschern geformte Felspartien, Waldbereiche mit artenreichen Laubgehölzen und der idyllische Narauner Weiher säumen unseren Wanderweg.
Unser Ziel, das Höhenheiligtum St. Hippolyt, ist eines der bekanntesten Gotteshäuser unseres Landes und wurde 1286 das erste Mal erwähnt. Es bietet keine Sehenswürdigkeiten, dafür ist aber der Standort von großer kulturhistorischer Bedeutung. Archäologische Funde belegen, dass der Hügel, der seit Menschengedenken als mystischer Kultplatz gilt, bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Uralte Wege und jungsteinzeitliche Schalensteine legen Zeugnis davon ab. Beeindruckend ist ohne Zweifel auch die einmalige Aussicht, die zum ausgiebigen Genießen einlädt.
Am direkten Zugang zum Höhenheiligtum wurde im Jahre 2010 ein Besinnungsweg im Gedenken an Papst Johannes II. angelegt. Sechs Reliefs aus Bronze, geschaffen vom Künstler Robert Giovanazzi aus Meran und von den Kunstgießern Stefan und Vinzenz Dirler aus Marling, laden zum Betrachten und zur Besinnung ein.