Die Griechische Baumschlinge
umschlinge Periploca graeca L.
Lesezeit: 1 minIm Sommer 2021 von Dr. Wilhelm Mair
Die Griechische oder Orientalische Baumschlinge ist ein schnell wachsender, aufrechter oder bis über 8 m hoch windender Strauch aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Der Gattungsname ist aus dem griechischen Wort περιπλοκή = Umarmung, Umwindung abgeleitet und nimmt damit Bezug auf die Wuchsform.
Die einfachen, sommergrünen Blätter stehen gegenständig an rotbraunen, verholzenden Zweigen mit linkswindenden Trieben. Sie sind eiförmig-lanzettlich geformt, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits heller und bläulichgrün; sie bleiben bis zum Spätherbst grün. Die 2-2,5 cm kleinen, duftenden Blüten sind zu mehreren in end- oder achselständigen Trauben angeordnet; an der Außenseite sind die Blütenblätter gelblichgrün, an der Innenseite hingegen violettbraun und bewimpert. Auffallend sind die schmutzig violetten Staubfäden, die über dem Narbenkopf bogenförmig zusammenstoßen. Aus den Blüten entwickeln sich walzenförmige Balgfrüchte, die schwarzbraune, mit einem weißglänzenden Haarschopf ausgestattete Samen enthalten. Der aus verletzten Blättern und Trieben quellende Milchsaft enthält Herzgifte.
Die Kletterpflanze ist im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet und besiedelt dort nährstoffreiche Böden in lichten Auwäldern und an Waldrändern; in Südwest-Europa ist sie eingebürgert und wird in Gärten und Parkanlagen in sonnigen und warmen Lagen zur Verkleidung von Mauern, Laubengängen und Zäunen angepflanzt.