Die Kanarische Dattelpalme
Phoenix canariensis Hort. ex Chabaud
Im Frühling 2018 von Dr. Wilhelm Mair
In den öffentlichen Parkanlagen und auf Promenaden sowie in privaten Gärten von Villen, Hotels und Gebäuden von Meran ist die Chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei, Meraner Stadtanzeiger Nr. 11 vom 31.05.2013) ein beliebter Gast, der auch die winterlichen Temperaturen ohne Schaden übersteht. Die nahe verwandte Kanarische Dattelpalme, auch aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae), ist nicht winterhart und verbringt bei uns den Winter in einem kühlen, geschützten Raum.
Der Gattungsname Phoenix kommt vom griechischen phôinix und bedeutet Dattelpalme, aber auch Phönizier; es ist ein Volk, das im Altertum mit Datteln regen Handel getrieben hat. Der Artname canariensis bezieht sich auf den natürlichen Standort auf den Kanarischen Inseln, wo diese Dattelpalme allerdings in freier Natur nur mehr selten ist. Sie schmückt, meist begleitet von der Chinesischen Hanfpalme, mit ihrer mächtigen Krone und dem dicken Stamm öffentliche und private Parkanlagen, Straßenzüge und Plätze in den Städten der Mittelmeerländer.
Der kräftige, in südlichen Ländern bis 15 m hohe Stamm trägt eine dichte, endständige Rosette mit elegant geschwungenen Wedeln. Diese können 6 m lang werden, sind an der Basis mit starken Blattdornen besetzt und tragen zugespitzte, sattgrüne oder leicht graue Fiederblätter. Die Wedel stehen aufrecht, nur die unteren sind überhängend. Rhombenförmige Abbruchstellen der Blätter schmücken den geraden und unverzweigten Stamm. Weibliche und männliche Blüten befinden sich auf verschiedenen Pflanzen. Die weiblichen Palmen tragen dünnfleischige Beerenfrüchte, die als Futter für Schweine und Ziegen genutzt werden.
Vorkommen: Bei uns wird diese Palmenart als Kübelpflanze gezogen und bleibt verhältnismäßig klein. Sie wird von der Stadtgärtnerei kostenlos zur Verfügung gestellt und schmückt verkehrsberuhigte Straßenzüge und mehrere Plätze, z. B. den Theater- und den Sandplatz.