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Von Meilensteinen, Fingern im Auge, Tiefschlaf um 6 Uhr und dem unsichersten Sicherheitstrakt der Welt

Lesezeit: 3 min

Im Frühling 2018 von Verena Maria Hesse

Dieser Artikel erschien vor 5 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Der Kleinste hat Pseudokrupp. Nicht so tragisch aus medizinischer Sicht eigentlich, ein Husten, der sehr schlimm klingt, es de facto aber nicht ist. Kehlkopfentzündung halt, aber megaentspannt nun auch wieder nicht, wenn der Ärmste, ein Jahr alt, in seinem Bett steht und wie eine verendende Robbe nach Luft ringt. Ich hatte mir den Abend und die Nacht recht ruhig ausgemalt, nachdem unsere Mittlere keinen Nachmittagsschlaf gemacht hatte und dann spätestens beim Sandmann um 19.00 Uhr ihr Tag beendet ist. Die Größte schläft eigentlich immer und der Kleine ist sowieso pflegeleicht, weil es uns beim 3. Kind und nach ausführlichem Studium von „Jedes Kind kann schlafen lernen“ endlich gelungen ist, ein waches Baby jeden Tag um dieselbe Zeit in sein Bett zu legen und aus dem Zimmer zu gehen, ohne Rückkehr für zumindest 5 bis 6 Stunden. Ein Meilenstein – alle Eltern unter Ihnen wissen das.

Und dann aus dem Bubenzimmer dieses verdammte Gehuste. Man merkt es sofort, es ist nicht normales Räuspern, so ein Verlangen nach der Flasche oder Ähnliches. Es ist dieser viel tiefer als normal klingende Husten, dieser Vorgeschmack auf eine Nacht mit einem Kind im Bett, das todmüde ist, aber nicht schlafen kann, dem keine der unzähligen Schlafpositionen passt, das dauernd die Flasche will, aber kein Wasser mag, das aufstehen möchte, aber nicht soll, das im elterlichen Bett sitzt und einem mit dem Finger ins Auge greift, das sich immer wieder vergewissert, dass eh alle beide da sind, Mama und Papa zur vollen Verfügung, motiviert, gut drauf, zu jeder Schandtat bereit, immer einen sichernden Griff auf Lager je nach Bewegung … und das um 3 Uhr morgens … und um 4 Uhr. Und dann nochmal Tiefschlaf, alle. Bis es draußen taghell ist und man schon seit mindestens 20 Minuten auf sein sollte, aber man kann nicht. Man ist nicht mehr 20 und die Perspektive, den Tag daheim verbringen zu müssen, schmälert den Rest der eh schon bescheidenen Motivation. Zuerst muss man das jobmäßig schnell klären (gerade heute hätte man mich dort auch gut brauchen können und außerdem wäre genau heute auch Sporttag gewesen ... wieder nix diese Woche), dann mit dem Kleinen mehrfach inhalieren, ihm die Brust mit Thymian einschmieren, ihm Schweinefett oder Leinsamen auflegen, sein „Gesumse“ hört man ja nach einiger Zeit eh nicht mehr, weil man immun wird bzw. zugleich der Staubsauger geht und die Waschmaschine schleudert.

Die Wohnung ist ein Hochsicherheitstrakt. Der Junge ist mit seinen 14 Monaten ein großes Gefahrenpotential, ein Rauszieher, Runterwerfer, Ausleerer, und Verschütter. Ich müsste fast lachen, wenn nicht ich die wäre, die den Sauhaufen hinterher putzen muss, er ist so putzig mit seinem Windelpopo und seinem unschuldigen und unverdorbenen Blick, aber er kostet mich den vorletzten Nerv.

Den Letzten erledigen dann noch seine Schwestern am Nachmittag, streitend, Haare ziehend, weinend. Ich hab halt auch nur ein Nervenkostüm – und das ist das Dünnste an mir nach drei Kindern in fünf Jahren, glauben Sie mir.

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