Nur Nettigkeiten und 2 W anstatt 3 G
Im Herbst 2021 von Robert Asam
Die Zeiten sind schwierig. Auch in Meran. Gerade deshalb ist es wichtig, Dinge positiv zu sehen. Also nicht so positiv, wie viele von uns gerade sind, sondern im Sinne von optimistisch. Ich freue mich, dass wir wieder eine Stadtregierung haben. Gott sei Dank hat sich noch jemand gefunden für den freien Sessel im Stadtrat. Der neue Bürgermeister für Alle ist erleichtert. Er strahlt, zumindest auf dem Foto, das ihn beim Friseurmeister (für fast alle) in Obermais zeigt. Beide ohne Maske, aber nur fürs Foto, versteht sich. Das ist halt der Unterschied zwischen einem Bürgermeister für Alle und einem Bürgermeister für Grüne. Von Letzterem habe ich noch nie ein Foto gesehen, das ihn beim Friseur zeigt. Hat er überhaupt einmal einen Friseursalon betreten? Und wenn ja, vielleicht nicht in Obermais. Kein Wunder, dass ihn dort niemand gewählt hat. Aber zurück zu Erfreulichem: Die fehlende Stadträtin ist eine Frau. Sehr gut. Eine männliche Stadträtin wäre blöd gewesen. Jetzt wird regiert! Beinahe hätte ich die erfreulichste aller positiven Nachrichten vergessen: Wir dürfen auch in Meran auf den Weihnachtsmarkt. Das ist ein wesentlicher Bestandteil des neuesten Südtiroler Sonderweges. 2W plus 1G! Weihnachtsmarkt, Wintersport und 1 Glühwein. Und Platz an den Standln ist auch genug. Das Krankenhauspersonal ist nämlich gerade wieder anderweitig beschäftigt und dürfte auf Weihnachtsmärkten eher durch Abwesenheit glänzen. So gesehen ein Vorteil, weil wir – der Rest der Menschheit – die Abstandsregel besser einhalten können. Also Leute, hoch die (Glühwein-)Tassen!