Von Telfes zur Freundalm
Im Winter 2021 von Margareth Bernard
- Höhenunterschied:
- ca: 460 m
- Gehzeit: 3:30 Stunden
- Beste Zeit: Winter bis Winter
Anfahrt: Nach Sterzing, dort kurz Richtung Ridnauntal und dann rechts abzweigend auf breiter Straße hinauf nach Obertelfes; Parkplätze nach einer Kurve rechts unterhalb der Kirche; mit der Bahn nach Sterzing und mit dem Bus nach Obertelfes.
Wegverlauf: Vom Parkplatz in Obertelfes (1.258 m) folgen wir der Straße bergauf bis zu einer Straßengabelung oberhalb der Kirche, wenden uns nach rechts (Hinweis „Telfer Almen“ und Markierung Nr. 5) und erreichen weiterhin auf der Straße bergauf, vorbei an den obersten Höfen und Wiesenhänge querend, den Wald. Nun wandern wir auf dem gebahnten, breiten Weg (immer Nr. 5, einmal eine kurze Abkürzung möglich) abwechselnd leicht und stärker ansteigend nordwestwärts hinauf zur Waldgrenze und dann etwas steil über freie Hänge hinauf zur Freundalm (1.720 m, Einkehrmöglichkeit, ganzjährig geöffnet, event. nachfragen: Tel. 347 898 6684; ab Obertelfes 2 Stunden).
Rückweg: Wie Hinweg (knapp 1½ Stunden); streckenweise kann der Weg auch mit der Rodel befahren werden.
Orientierung und Schwierigkeit: Die Wanderung ist für gehgewohnte Winterwanderer leicht; der stets gebahnte Weg ist gut begehbar. Wegen möglicher Eisbildung eventuell Schuhspikes mitführen!
Besonderheiten: Das sehr sonnig gelegene Bergdorf Obertelfes besitzt – so wie das nahe Untertelfes auch – als Wahrzeichen einen weithin sichtbaren barocken Zwiebelturm. Das Dorf blickt auf eine lange Geschichte zurück – bereits 827 erstmals urkundlich erwähnt –, die mit dem einstigen Bergbau unter den Telfer Weißen zusammenhängt.
Unser Weg führt auch am „Witwenbrunnen“ vorbei, wo einst einige Frauen die traurige Nachricht erhalten haben sollen, dass ihre Männer oben im Bergwerk bei einem Grubenunglück zu Tode gekommen seien.
Die Freundalm liegt oberhalb von Telfes auf der Sonnenseite des äußeren Ridnauntales und ist ganzjährig bewohnt, weshalb sie den Charakter eines kleinen Berghofes aufweist. Sie bietet einen prächtigen Blick zu den Gipfeln auf der Südseite des Ridnauntales, die teils den Sarntaler, teils den Stubaier Alpen angehören, und über das Eisacktal hinweg sogar bis zu den Gadertaler Dolomiten. Über den weiten Bergwiesen ragt mit den aus Triasdolomit aufgebauten Telfer Weißen eine aus mehreren Felszacken zusammengesetzte Berggruppe in den Himmel.