Editorial 09/2014
Im Frühling 2014 von Margareth Bernard
Am zweiten Sonntag im Mai feiern Menschen in vielen Teilen der Welt jene Frau, die ihnen das Leben schenkte. An diesem Tag – heuer der 11. Mai – findet die Arbeit der Mütter, die häufig unterschätzt wird, eine kleine Anerkennung. Diese Arbeit schafft unter anderem auch jene Voraussetzungen, von denen die Gesellschaft lebt. Was wäre unsere Gesellschaft ohne Liebe, ohne Solidarität, ohne Achtung – Werte, die in der Familie und dort in hohem Maße von der Mutter weitergegeben, gefördert und gefestigt werden. Mütter und Väter erziehen, formen, lehren und leisten Arbeit, die in keiner Rechnung, in keinen Bilanzen aufscheint. Wenn die Gesellschaft die Erziehungsleistung der Mütter und Väter weiter missachtet, ist sie auf dem Weg in die emotionale Eiszeit. Die Reformen der Sozial- und Bildungssysteme sind zum Scheitern verurteilt, wenn die Politik die Wichtigkeit der Familie nicht erkennt. Nur in der Familie kann der emotionalen Verarmung entgegengesteuert werden, nur in der Familie, dem Arbeitsplatz der Mütter.
Menschen, die im Alltag ständig unter Strom stehen, sollten sich ab und zu etwas Zeit ohne Stress, Hektik und Verpflichtungen gönnen, sollten zwischendurch sich selbst etwas Gutes tun. Eine Möglichkeit dazu wäre der Besuch des Kränzelhofes in Tscherms. Dort hat Franz Graf Pfeil mit Kreativität etwas Einzigartiges geschaffen, nämlich sieben Gärten der Lebenskunst, in denen der Besucher entdecken, staunen, genießen und Kraft tanken kann. In einem Interview nahm er zu den Themen Kunst, Weinanbau, Meditation und Gaumenfreuden Stellung.
Vielleicht führt Sie ein Familienspaziergang am Muttertag über die Promenaden und durch die Parks unserer Stadt. Dies wäre eine passende Gelegenheit, um nach blühenden Sträuchern Ausschau zu halten. Aufschlussreiche und interessante Informationen dazu – in der aktuellen Ausgabe geht es um das Meraner Röschen und die Meraner Rose – finden Sie in der Rubrik „Botanischer Spaziergang“ von Wilhelm Mair.
Wenn der Genuss der Farbenpracht in der Natur durch nachlassende Sehfähigkeit getrübt ist, muss man dies heute nicht mehr als unabwendbares Schicksal hinnehmen. Augenarzt Andreas Pichler weist in seinem Beitrag darauf hin, dass in der Augenheilkunde durch intensive Forschung und durch die Entwicklung hochtechnischer Instrumente große Erfolge erzielt werden.