„Alles fing an einem Samstag an …“
Im Herbst 2016 von Philipp Rossi
Was sich wie der Vorspann zu einem fesselnden Krimi anhört, ist in Wahrheit der Startschuss für Ferdinand Cappellos jahrelange Karriere bei der Torggler AG.
Meraner Stadtanzeiger: Worin bestand Ihre Arbeit?
Andreas Cappello: Den Großteil meiner Arbeitszeit habe ich außerhalb des Hauptsitzes verbracht; als Vertreter der Torggler chimica war es nämlich meine Aufgabe, die Produkte, die das Meraner Werk herstellt, an die zahlreichen Wiederverkäufer zu bringen. So fuhr ich jahrzehntelang Montag früh mit dem vollen Lastwagen von Meran in Richtung Süden; zu meinem Einzugsgebiet gehörten Nordwestitalien, die Emilia-Romagna sowie die tyrrhenische Küste bis nach Montecassino hinunter. Meine unzähligen Fahrten belegen die vielen im Laufe der Jahre angesammelten „Diari di bordo“, in denen ich mir minutiös alle Fahrtspesen notiert habe.
MS: War die Konkurrenz groß?
A. Cappello: Die Konkurrenz war damals wie heute nicht zu unterschätzen; zudem dauerte es ziemlich lange, die Ware von Meran nach beispielsweise Mittelitalien zu liefern. Aus diesem Grund richtete ich als erster zwei Lagerhallen, in Florenz und in Pisa, ein, um unseren Mitbewerbern auf dem Markt nicht nachhinken zu müssen. Ganz im Gegenteil: Wir verkauften unsere Produkte, darunter die legendären „Antol“, „Neantol“ und „Sitol“ (siehe Infokasten), in ganz Italien.
MS: Die Torggler AG ist mittlerweile als Arbeitgeber aus Meran nicht mehr wegzudenken. War dem auch damals so?
A. Cappello: Der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens schlug sich auch auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder: Die Torggler AG war und ist nach wie vor einer der wichtigsten Arbeitgeber der Stadt bzw. des gesamten Burggrafenamtes und nicht mehr aus Meran wegzudenken.