Wochenblatt Meran
  • Meraner Stadtanzeiger Wochenblatt
  • News
  • Magazin
    • Editorial
    • Der Stieglitz
    • Titelthema
    • merk-würdig
    • So gesehen
    • Wandern in Südtirol
    • Botanischer Spaziergang
    • Aufgelesen
    • Ausländer in Meran
    • Chronik
    • Der Sterngucker
    • Erlesenes
    • Gesundheit
    • Historisches
    • Interview
    • Kolumne
    • Kultur
    • Meraner Informiert
    • Porträt
    • Ratgeber
    • Wirtschaft
    • Worte über Worte
    • Worte zum Nachdenken
  • Service
    • Ausgabenarchiv
    • Blätterarchiv
    • Kleinanzeigen
    • Gesundheit
      • Apotheken Meran
      • Ärzte Meran
    • Kirchen / Gottesdienste
    • Reiseleiter für Meran
    • Wetter für Meran
    • Verkehrsbericht Meran
  • Info
    • Termine
    • Preise / Mediendaten
    • Team
    • Kontakt
  1. meraner.eu 
  2. Ratgeber  
  3. Trennung und dann?!
Lesezeit: 3 min

Trennung und dann?!

Im Sommer 2015 von Treffpunkt Familie

Dieser Artikel erschien vor 8 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

Susanne und Max sind seit einem Jahr getrennt. Bei den Übergaben von Felix (6 Jahre) an den Wochenenden streiten sie immer wieder. Auch sonst fällt es ihnen schwer, vor Felix gut über den anderen zu reden. Susanne wundert sich, dass Felix häufig krank ist und oft aggressiv reagiert.

Für zwei- bis zwölfjährige Kinder ist die Trennung immer eine Katastrophe

„Glückliche Scheidungen gibt es nicht“, sagt klar und unmissverständlich der Familientherapeut Jesper Juul. Trennung tut weh, für die Eltern und ganz besonders auch für die Kinder. In ihnen herrscht das Gefühl, alles was ich bis jetzt gekannt habe, habe ich verloren. Den Kindern geht in dieser Zeit die Sicherheit verloren. Sie haben das Gefühl, dass sie für die Trennung verantwortlich sind, da sich viele Streitereien um die Kinder drehen. Man muss den Kindern mitunter auch 500mal sagen, dass sie nicht Schuld an der Trennung sind. Kinder lieben beide Eltern und hoffen immer noch auf ein gutes Ende. Sie sind „hoffnungslose Romantiker“, auch wenn die Beziehung der Eltern noch so destruktiv ist. Aus diesem Grund machen Kinder alles Mögliche, damit die Eltern wieder zusammenkommen. Manche werden sogar ernsthaft krank (z.B. magersüchtig u.a.) oder werden auffällig, damit sich die Eltern gemeinsam um das Problem kümmern müssen. Andere hingegen werden „unsichtbar“, wollen keine Probleme machen, was sich jedoch ungünstig auf die kindliche Persönlichkeitsentwicklung auswirkt.

Für Jugendliche ist die Trennung auch sehr traurig, viele sind aber auch erleichtert. Wichtig ist, dass Erwachsene mit Respekt den Gefühlen der Kinder begegnen, mit ihnen reden, einfach da sind und Zeit mit ihnen verbringen. Es hat wenig Sinn, während der gemeinsamen Zeit in einen Freizeitstress zu verfallen oder sie mit Geschenken ablenken. Klare Abmachungen, an die sich beide Eltern halten, sowie Rituale geben dem Kind die Sicherheit, die es in dieser schwierigen Zeit braucht.

Kinder trauern anders als Erwachsene

Während trauernde Erwachsene über eine längere Zeit sehr bedrückt sind, trauern Kinder in Schüben. Sie sind fünf Minuten traurig, dann spielen sie, sind wieder traurig, dann essen sie, … Eltern glauben häufig, dass die Kinder darüber hinweg sind, wenn sie ihre Kinder fröhlich spielend erleben. Doch Kinder brauchen drei bis vier Jahre (wie bei einem Todesfall), um über diese Trauer hinwegzukommen. Sie brauchen Verständnis für das eigene Leiden, Zeit und Raum, um sich zurückziehen zu können. Es kann sein, dass das Kind schlecht schläft, Albträume oder Bauchweh hat, plötzlich kindlich und anhänglich wird, es unbedingt ein Essen will und dann hat es keinen Hunger mehr, es aggressiv wird … Andere wiederum sind ganz weit weg und ziehen sich emotional zurück. Man kann den Kindern die schmerzhaften Gefühle nicht nehmen, aber man kann begleitend da sein.

Kinder brauchen Eltern, die anständig miteinander umgehen

Wichtig ist, dass die Erwachsenen die volle Verantwortung für die Trennung übernehmen. Das heißt, dass sie sich überlegen sollen, wann und wie sagen wir es unserem/n Kind/ern? Eltern sollen ehrlich mit den eigenen Gefühlen umgehen und auch sagen, dass sie traurig sind. Für viele ist es jedoch schwierig, über die eigenen Gefühle zu sprechen, da sie es bis jetzt auch nicht geschafft haben.

Wenn Eltern sich jedoch nicht einigen können und zu viele destruktive Streitigkeiten haben, dann müssen sie Begleitung oder Hilfe suchen. Damit Scheidungen nicht traumatisierend auf Kinder wirken, müssen Eltern respektvoll miteinander umgehen. Wenigstens so respektvoll, wie sie mit einem Fremden umgehen würden. Machtkämpfe und gegenseitiges Schlechtmachen ist eine ungeheure Belastung für Kinder.

Weiterlesen?

Sie haben der Cookie-Nutzung nicht zugestimmt. Das ist natürlich in Ordnung. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir auf die - auch noch so spärlichen - Werbeeinnahmen angewiesen sind, um den Betrieb der Website aufrecht zu erhalten. Falls sie den vollen Inhalt sehen möchten, können sie hier der erweiterten Cookie-Nutzung und somit den Werbeeinblendungen zustimmen und uns so ermöglichen, Werbung von Drittanbietern einzublenden. Danke.

Werbung

Bestattung SchwienbacherSchutzhaus Hochgang am Meraner Höhenweg
Ausgabe 14/2015
Meraner Stadtanzeiger 14/2015
Do, 09. Jul 2015

  • Editorial 14/2015
  • Der Rochele-Keller in Marling
  • Mit einigermaßen Kompromissbereitschaft
  • Die Opuntien, anspruchslose Überlebenskünstler
  • Die Sonne, die Haut und die Seele
  • Etienne Bortolotti: „Ich möchte Rekorde brechen“
  • Wie viele „Steinpilz“-Arten gibt es? (1)
  • Das Sprachenzentrum im PBZ Meran - ein Einblick
  • Trennung und dann?!
  • St. Martin am Schneeberg

PDF-Download 14/2015
Meraner Stadtanzeiger
Meraner Medien GmbH
Romstraße 65
39012 Meran
MwSt. 02 635 820 216

Tel. & Fax 0473 234 505
Handy 333 4545 775
P.IVA 02 635 820 216

Bankverbindung:
Südtiroler Volksbank: IT94 O 05856 58590 0405 7122 3610
Südtiroler Sparkasse: IT85 P 06045 58596 0000 0502 0574

  • Impressum
  • Cookies
  • Datenschutz
  • Kontakt
  • powered by dp