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Mit den Wölfen heulen

Lesezeit: 2 min

Im Herbst 2020 von Dr. Luis Fuchs


Südtirols Förster wurden letzthin fürs „Wolfsmonitoring“ ausgebildet. Ihre Aufgabe wird es sein, die von den Tieren verursachten Schäden zu dokumentieren, nach Fährten im Tiefschnee zu suchen und Fotofallen zu errichten. Gemessen an der Präsenz in den lokalen Medien zählen die Wölfe zu den gefährlichsten und gefürchtetsten Tieren in Südtirol. Da sie den höchsten Schutzstatus genießen, bleiben sie weiterhin unangreifbar, mögen ihnen auch noch so viele Schafrisse nachgewiesen werden.

Wenn es auch zu den Urängsten des Menschen gehört, vom „bösen Wolf“ getötet zu werden, so sind es ganz andere Tiere, die Menschen umbringen. Einer Statistik entnehmen wir, dass im Jahr 2015 weltweit 6 Menschen von Haien, 50 von Tigern und 100 von Löwen getötet worden sind. Für den Menschen am gefährlichsten erweisen sich die Mücken; mit übertragbaren Krankheiten wie Malaria verursachten sie den Tod von über 800.000 Menschen.

Durch den Selbsterhaltungstrieb und die Machtgier würden die Menschen im Naturzustand geprägt, legte der englische Philosoph Thomas Hobbes in seiner Staatslehre dar. Er bediente sich dabei des lateinischen Ausdrucks „homo homini lupus“: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Laut der erwähnten Statistik sind im Jahr 2015 an die 580.000 Menschen von Menschenhand umgebracht worden. Ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann, ist uns aus der Mythologie als „Werwolf“, germanisch „Mannwolf“, bekannt. Im alten Volksglauben war der Werwolf ein sich wie ein Wolf gebärdender und Menschen reißender Mann.

Gefährlicher als alle uns bisher bekannten todbringenden Lebewesen bedroht uns nunmehr der Corona-Virus. Die von Mitmenschen ausgehende Ansteckungsgefahr wird uns in der neuen Paraphrase „homo homini virus“ zu Bewusstsein gebracht. Dass seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit bereits mehr als eine Million Menschen nach einer Infektion mit dem Virus gestorben sind, bestätigen die US-Wissenschaftler der John-Hopkins-Universität in Baltimore.

Das nächtliche Geheul der Wölfe versetzte die Menschen seit jeher in Angst und Schrecken. „Geschrei macht den Wolf größer als er ist“, besagt ein altes Sprichwort. Wolfsgeheul signalisiert im Grunde Gemeinschaftssinn, lassen uns die Wildhüter wissen. Wenn Wölfe heulen, wollen sie miteinander kommunizieren, beispielsweise wenn sie sich zur Jagd versammeln. Die Tiere können das Geheul angeblich aus bis zu 15 Kilometern Entfernung vernehmen und markieren auf diese Weise auch ihr Revier. Man muss „mit den Wölfen heulen“, wenn man es zu etwas bringen will, ist die Devise manch eines Karrieristen. Sich einer Mehrheit anzuschließen oder einer Meinung – heutzutage „Mainstream“ – anzupassen, gilt als Schlüssel zum Erfolg. Dies kann als sinnvoller Konsens oder aber als egoistischer Opportunismus ausgelegt werden.

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Meraner Stadtanzeiger 21/2020
Do, 29. Okt 2020

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