So lautet das Motto der Adventkalender-Aktion der Südtiroler Serviceclubs Lions, Rotary, Rotaract, Kiwanis, Zonta, Soroptimist und des Wirtschaftsclubs für Tourismus SKAL Südtirol, welche kürzlich auf dem Firmengelände von ACS Data Systems in Bozen vorgestellt wurde. Das Adventkalender-Projekt erfreute sich im letzten Jahr größter Beliebtheit. Durch den Reinerlös von 50.000 € konnten vielen Menschen und Hilfsorganisationen wie z. B. „Südtirol hilft“ unbürokratisch geholfen werden....

Nicht nur in Meran, sondern auch in mehreren italienischen Großstädten – darunter Rom, Mailand und Neapel – fanden kürzlich Gemeindewahlen statt. Da es sich um den ersten Wahltermin nach der zweiten Corona-Welle sowie nach der Bildung der Regierung unter Mario Draghi handelt, gilt das Ergebnis für die Parteien als wichtiger Stimmungstest. Fast überall traten eine Mitte-Rechts- und eine Mitte-Links-Koalition gegeneinander an, die Fünf-Sterne-Bewegung schloss sich mancherorts dem Mitte-Links-Bündnis an, in den...

Wieder zu Hause Am 5. August brachte mich das Weiße Kreuz zurück nach Hause. Meine Familie empfing mich mit Freude. Endlich sah ich meine Enkel wieder. Anfangs konnte ich das Haus noch nicht verlassen, weil ich an die Sauerstoffflasche gebunden war. Als wir ein tragbares Sauerstoffgerät beschafft hatten, ging ich gleich in die Stadt zur Messe. Bald auch ohne Sauerstoff. Ein Stück Normalität war damit zurückgewonnen. Natürlich musste ich meine Muskeln trainieren, ich ging auf dem Balkon auf und ab, übte wie...

Der Genesungsprozess Im letzten Beitrag schilderte ich, wie ich wieder physische Energie spürte, dass Ärzte und Pflegerinnen und meine Angehörigen mir Mut machten und leichte Besserung eintrat. Nach ein paar Wochen kehrte das Zeitgefühl zurück. Ich wusste, was für ein Wochentag gerade war, was für ein Monatstag. Ich begann interessiert zu beobachten, was um mich herum geschah. Ich vermochte mich im Bett zu bewegen, Position zu wechseln, mich zu drehen. Manchmal mit Mühe, aber es gelang. Am Bettrand aufzusitzen...

Werbung

Fischzucht Restaurant Krebsbach Lana
Braugarten Forst

Die Atemnot Das Schlimmste in der Intensivstation in Meran war die Atemnot. Die Lunge war arg beschädigt. Eine Beatmungsmaschine ersetzte bzw. ergänzte die Lungentätigkeit, und ich hing am Sauerstoff. Mit einer Kanüle wurde er direkt in die Luftröhre geleitet. Wenn ich ganz ruhig und regungslos im Bett lag, war die Not auszuhalten. Aber wenn ich im Bett in die Sitzhaltung aufgerichtet wurde, ging mein Atem schon nach wenigen Minuten schwer. Eine Übung mit der Physiotherapeutin bestand darin, mich auf der Bettkante...

Wo bin ich? Von Feldkirch in Vorarlberg kam ich also zurück nach Meran. Es war der 7. Mai. An den „Einzug“ ins Krankenhaus kann ich mich aber nicht erinnern. Als ich „erwachte“, sah ich mich auf einer großen, offenen Terrasse, rundum kein Mensch zu sehen, alles war still und leer. Ich wähnte mich in Sinich, wusste aber nicht wieso. Da kommt eine Stimme von hinter mir, die sagt: „Herr Matzneller, haben Sie Angst?“ Ich erwiderte nichts, versuchte mich zu orientieren, sah vor dem Fenster – ja, jetzt...

Patienten, die intubiert waren, erzählen oft von Alpträumen. Die hatte ich nicht, aber Träume hatte ich genug. Alleinsein, Unsicherheit, Angst, der Tod. Sie besuchten mich in meinen Träumen. Traum eins Irgendwo zwischen Eppan und Girlan auf einer schmalen Straße mit dem Auto. Wohin jetzt? Ganz in der Nähe ist eine Villa mit großem Innenhof. Ich gelange da hinein. Nun bin ich im Rollstuhl. Verloren. Plötzlich taucht eine Pflegerin auf. Wir kennen uns. Am Eingang zum Hof ist ihre Krankenstation. Sie versorgt...

An die ersten Tage auf der Covidstation im Krankenhaus Meran kann ich mich erinnern: Ich bekam Sauerstoff und Medikamente (ein Malariamittel und ein HIV-Therapie-Medikament). Zur Not konnte ich noch allein auf die Toilette und mich waschen. Durchfall stellte sich ein. Das Ganze war sehr mühsam. Dann, am 22.3. verschlimmere sich mein Zustand angeblich recht dramatisch: Ich wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt und intubiert, d.h. von da an übernahm eine Beatmungsmaschine die Arbeit meiner erkrankten Lunge. In Meran war die Intensivstation voll...

Werbung

Bestattung Theiner in Meran
Urania - Lernen plus

Am Montag, 9.März, zwei Tage nach unserem Familienausflug, stellt sich Fieber ein. Kälte kriecht mir den Rücken hoch. Ich denke: Grippe im Anzug. Tags darauf messen wir das Fieber: 37,2 bis 37,5. Einige Tage geht es rauf und runter, zwischen 37 und 38. Ich stehe zwischendurch auch ein wenig auf, arbeite am PC, aber meistens liege ich im Bett. Nach wenigen Tagen klettert das Fieber auf 38,5 und geht kaum mehr runter. Symptome Zum Fieber gesellt sich eine große Schwäche. Zunächst denke ich, es ist bloß Muskelkater...

Als Anfang März die ersten einschränkenden Bestimmungen der Regierung bekannt wurden, nahmen das viele Menschen nicht ernst. In unserer kleinen Seniorengruppe gab eine 90-Jährige allen Anwesenden demonstrativ die Hand und schimpfte auf die Regierung: „Das ist alles nicht wahr!“ Ich trat dafür ein, dass man sich an die Vorschriften halten müsse. Dass ich einmal in die Gefahr der Ansteckung käme, dachte ich nicht im Entferntesten. Es war bis dahin in Südtirol eigentlich nur von einer Person die Rede, die positiv...