
Die Stadtgärtnerei Meran ist bestrebt, für Neupflanzungen jene Gehölze auszusuchen, die mit den durch den Klimawandel geänderten Bedingungen gut zurechtkommen. Auch wird die Tradition fortgeführt, die Vielfalt des Artenspektrums zu erhalten und durch botanische Besonderheiten zu bereichern. Es besteht dabei auch weniger Gefahr, durch Krankheiten und spezifische Schädlinge größere Bestände zu verlieren. Ein Nutzen ergibt sich auch oft dadurch, dass bestäubende Insekten Nahrung und Vögel...

Im Jahre 2019 wurden in Merans Parkanlagen Bäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten, durch besondere Baumarten ersetzt (Kampferbaum, Bienenbaum), in Alleen wurden krankheitsanfällige Arten (Rosskastanie, Holländische Linde) durch widerstandsfähigere Arten ersetzt (männliche Klone von Ginkgo, Zerr-Eiche, Silber-Linde, Ungarische Eiche); auch wurden durch Baumaßnahmen im Wurzelbereich beschädigte Straßenbäume durch Neupflanzungen ersetzt. Wir beschreiben hier die Ungarische Eiche, die...

An geschützten Standorten begleiten uns noch im Dezember Pflanzen mit farbenprächtigen Blüten – der heftige Schneefall Anfang Dezember 2020, der viele Bäume, Sträucher und Kräuter stark beschädigt hat, hat sie teilweise verschont. Dabei handelt es sich um drei Salbei-Arten. Von den weltweit etwa 900 Salbei-Arten – sie gehören zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) – gibt es einen Teil, der seit alters medizinisch in der Kräuterapotheke und als Gewürz in der Küche verwendet wird....

Von den etwa 90 Arten der Gattung Physalis werden einige als Obst- und Gemüsepflanzen kultiviert, wenige als Zierpflanzen. Die Blasenkirschen gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Besonders auffallend sind die von einem Fruchtkelch umschlossenen Früchte. Der botanische Name und die deutsche Bezeichnung beziehen sich auf den aufgeblasenen Kelch, der die Frucht umgibt: phỹsa (gr.) = Blase . Die Blasenkirschen sind aufrechte oder niederliegende, mehrjährige, krautige Pflanzen , die meist einem Wurzelgeflecht...

Das Indische Blumenrohr gehört zur Familie der Blumenrohrgewächse (Cannaceae) und ist gekennzeichnet durch asymmetrische Blüten mit nur einem fruchtbaren Staubblatt; die fünf anderen Staubblätter und der Griffel sind als Kronblätter ausgebildet. Der Gattungsname canna (lat.) bedeutet Rohr und weist auf die aufrechten und hohlen Stängel der Pflanze hin. Der Artname indica (lat.) verweist nicht auf Indien, sondern auf die vor Mittel- und Südamerika gelegenen Westindischen Inseln , wo die ursprüngliche...

Wir haben die Taglilien mit ihren prächtigen Blütenfarben und die Herzblattlilien mit dem reizvollen, verschieden gezeichneten Blattschmuck vorgestellt. Diesmal beschreiben wir Pflanzen mit prächtig gefärbten und vielfältig gemusterten Blättern. Tropische Gebiete Asiens und Afrikas sind die Heimat der Wildarten dieses Lippenblütlers (Labiaceae), wo sie an Flussufern, auf Feldern und in Wäldern wachsen. Die Pflanze ist als Gartenzierpflanze in der Mitte des 19. Jhs. nach Europa gebracht worden. Die Kultivierung...

Während die Taglilien (Hemerocallis) mit ihrer Blütenpracht punkten, werden die Herzblattlilien oder Funkien wegen der reizvollen dunkelgrünen oder mehrfarbigen Blätter als Blattschmuck geschätzt. Gegen Ende des 18. Jhs. wurden die ersten Funkien aus ihrer Heimat Japan und China nach Frankreich eingeführt. Die Botaniker ordneten die Pflanzen zunächst der Gattung Hemerocallis (Taglilien) zu, Anfang des 19. Jhs. gliederte man sie in die eigene Gattung Hosta aus. Sie werden der Unterfamilie der Agavengewächse...

Die Gattung der Taglilien umfasst beinahe 20 meist sommergrüne Arten in der Familie der Tagliliengewächse (Hemerocallidaceae). Fast alle Wildarten der Taglilie stammen aus Ostasien , sie gelten in Europa bereits im 18. Jh. als eingebürgert (Neophyten). Ab der ersten Hälfte des 20. Jhs. werden auf der ganzen Welt unüberschaubar viele Sorten gezüchtet. So sind weltweit über 50.000 eingetragene Hybriden entstanden, in Wirklichkeit gibt es noch viel mehr. Die meisten dieser gezüchteten Taglilien sind durch Kreuzungen...

Auf Felsen, trockenen Hängen und Magerrasen von Tallagen bis über die Waldgrenze hinauf kann man die Zypressen-Wolfsmilch ( Euphorbia cyparissias L.) in ganz Südtirol finden. Wir beobachten sie an den felsigen Hängen am Tappeinerweg und am Serpentinenaufgang. Besonders auffallend sind die frischgrünen, schmal lanzettlichen, nadelartigen Blätter , die mehr oder weniger dicht den blaugrünen Stängeln entspringen. Ein besonderes Merkmal sind nichtblühende Seitentriebe unter dem Blütenstand. Dieser trägt...

Die Hauswurz gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Es gibt von der Hauswurz rund 50 anerkannte Arten, zudem einige Tausend Zuchtsorten für gärtnerische Verwendung. Bei uns sind die am meisten verbreiteten rot blühenden Arten die Spinnweb-Hauswurz, die Dach-Hauswurz und die Berg-Hauswurz. Die Pflanzen besiedeln vorwiegend besonnte Felsen und steinige Gebiete bis in die alpine Zone. Der Name Sempervivum setzt sich aus den lateinischen Wörtern semper = immer und vivus/m = lebendig zusammen und nimmt...