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Lieber sitzen als stehen

Lesezeit: 2 min

Im Frühling 2013 von Dr. Luis Fuchs

Dieser Artikel erschien vor 10 Jahren im Meraner Stadtanzeiger und ist unter Umständen nicht mehr ganz aktuell

„Wer guat sitzt, steaht net gearn auf“, meinte der Karikaturist Prinoth in der „Zett“, die Umrisse des karikierten Profils ließen auf den Landtagsabgeordneten Hans Berger als Sesselkleber schließen. Bekanntlich zieht es jeder vor, bequem zu sitzen, anstatt stehen zu müssen. Auf einer Karriereleiter allerdings kann stehen die Vorstufe für sitzen bedeuten. Horst Seehofer, Ministerpräsident von Bayern, hat sich hierzu einmal unmissverständlich geäußert: „Wer kein Stehvermögen hat, bringt es in der Politik zu nichts.“ Oder denken wir an den Vorstand eines Unternehmens: Auch diese Leute stehen dort – sie stehen vor. Wer Stehvermögen hat und lange genug im Vorstand gestanden hat, darf endlich sitzen. Er wird Vorsitzender des Vorstandes, während die anderen stehen, kann er endlich sitzen.

Ebenso ist ein Präsident nichts anderes als ein Vorsitzender. Das Wort leitet sich vom lateinischen praesidere ab, das „vornsitzen“, „voransitzen“ bedeutet. Der Ministerpräsident ist ein Vorsitzender der Regierung. Den ehemaligen Ministerpräsidenten Italiens trifft es hin und wieder – statt vorzusitzen – bei Gericht auf der Anklagebank zu sitzen. Aufgrund der angeschlagenen Gesundheit schafft er es halt öfters nicht mehr, dort zu sitzen.

In Südtirol gibt es auch den Vorsitzenden der Landesregierung, auf Italienisch „Presidente della Giunta Provinciale“ betitelt; zum Glück muss er bei uns nicht einfach nur vorsitzen, er darf gewichtig auftreten als oberstes Haupt, als Landeshauptmann eben.

„Auf etwas sitzen“ bedeutete ursprünglich das Verb besitzen. Daraus hat sich später die Bedeutung „als Eigentum haben“ entwickelt. Allerdings hat sich die Gewohnheit eingebürgert, das Wort „besitzen“ dort anzuwenden, wo „haben“ stehen müsste. „Er besitzt eine nette Frau und drei reizende Kinder“, die Aussage ist nicht angebracht. Besitzen kann man nur etwas, das man einmal erworben hat und worüber man mehr oder weniger frei verfügen kann. Wer ein Haus und ein Auto besitzt, kann, wenn er will, diese verkaufen oder verschenken. Blaue Augen, Zuneigung, Kopfschmerzen kann man haben, aber nicht besitzen. „Er besaß ein Herz für die Not des einfachen Mannes“, war in einem Nachruf zu lesen. Wenn schon hatte er ein Herz oder ein Ohr für die notleidenden Mitmenschen.

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Ausgabe 6/2013
Meraner Stadtanzeiger 6/2013
Fr, 22. Mär 2013

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